So funktioniert die Blockchain - RegioIT Blog
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So funktioniert die Blockchain

Wie Verwaltungen mit ihr den Arbeitsaufwand verringern, Geld sparen und digitaler werden können.

Mit der Blockchain können Daten rasch verarbeitet und dauerhaft überprüft werden. Sie ist ein öffentliches Kontobuch, dezentral und digital, mit dem Transaktionen wie Zahlungen aufgezeichnet werden können, ohne dass eine zentrale Stelle jede einzelne Transaktion legitimieren muss. Die Kommunikation erfolgt direkt zwischen den Beteiligten. Jedes Element im Netzwerk speichert die Daten, keine Partei übernimmt deren alleinige Kontrolle und Steuerung. Alle Beteiligten können alle Aufzeichnungen überprüfen, jedes Element ist eindeutig identifizierbar. Nutzer können wahlweise anonym bleiben, und eine einmal eingetragene Transaktion kann nicht mehr verändert werden. Sie ist mit jeder vorangegangenen Transaktion verknüpft und bildet eine Kette (chain).

 

 

 

Die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung neu denken
Hier müssen viele Register manipulations- und ausfallsicher betrieben werden und Urkunden sowie Bescheide Nachweise über bestimmte Sachverhalte geben – da reicht das Vertrauen auf Echtheit und unveränderte Weitergabe nicht aus. Daher birgt die Blockchain-Technologie (Distributed Ledger Technology) großes Potenzial für die öffentliche Verwaltung. Für die meisten staatlichen und kommunalen Anwendungen ist ein sogenanntes „Permissioned Ledger“ notwendig und möglich: Bei diesem Mechanismus muss der Transaktionsteilnehmer nachweisen, dass er über eine spezielle Berechtigung zur Teilnahme am zugangsbeschränkten (permissioned) System verfügt. Teilnehmer können berechtigte staatliche, öffentliche oder privatwirtschaftliche Stellen sein. Die Vorteile: Weniger zentrale Instanzen und Verwaltungsaufwand, höhere Sicherheit, ein robustes Gesamtsystem und mehr Transparenz.

 

 

 

Das nationale Nutzerkonto als Bindeglied
Die kommunalen Kernanwendungen wie Einwohnerverfahren, Standesamtsregister und Gewerbeanmeldungen sind nichts anderes sind als referenzierte Konten. Dabei ist es Aufgabe der meisten kommunalen Anwendungen, Rechte auf Rechteinhaber eindeutig, verlässlich und (fälschungs-)sicher zu übertragen und im Zeitablauf zu steuern. Um eine Transaktion durchzuführen, benötigt jeder Nutzer eine eindeutige Adresse. Für diese eindeutige Service-Konto-Zuordnung sind die rechtlichen Voraussetzungen eingeleitet, im Juni 2017 hat der Bundestag das nationale Nutzerkonto beschlossen.

 

 

 

Kosten reduzieren, Daten minimieren
Für viele Geschäftsprozesse zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Bürgern braucht es beglaubigte Nachweise. Sie sind in der Regel in staatlichen oder öffentlichen Registern abgebildet und in Datenstrukturen hinterlegt. Da liegt die Idee nah, mit der Blockchain-Technologie eine nationale digitale „Beglaubigungs- und Nachweisinfrastruktur“ aufzubauen und so die Transaktionskosten zu reduzieren. Jede Abfrage wird in der Blockchain registriert und protokolliert. Der Nutzer weist mit Hilfe seines Nutzerkontos und einer App seine Identität nach und erlaubt dem Empfänger eine definierte Abfrage von Daten. Über eine Blockchain-Infrastruktur könnte also auch die Datensparsamkeit vorangetrieben werden.

 

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