govchain nrw – Start des Reallabors für eine Government Blockchain - RegioIT Blog
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Projektvision GovChain Reallabor

govchain nrw – Start des Reallabors für eine Government Blockchain

Die CDU/FDP-Landesregierung in NRW hat 2017 in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart: „Wir starten mit einem Blockchain-Projekt in der Verwaltung. Damit entwickeln wir die Sicherheit kritischer und sensibler IT-Prozesse weiter.“ Das Förderprogramm für Modellkommunen und Regionen in NRW (Pressemitteilung >>>hier<<<) macht nun ein Reallabor zur Blockchain-Technologie möglich.

 

Projektvision des Reallabors
Das govchain nrw-Projekt sieht vor, auf einer NRW-weiten kommunalen Blockchain-Infrastruktur sichere, effektive, effiziente und gebrauchstaugliche Anwendungen zu implementieren und damit Nutzen zu stiften. Dabei bilden die kommunalen Rechenzentren im Projekt „Reallabor govchain nrw“ die Knoten für eine verteilte Infrastruktur. Auf der technischen DLT-Basis soll im Reallabor ein Geschäftsmodell entwickelt, angepasst und getestet werden, mit dem das Auskunfts- und Bescheinigungswesen (Registerauskünfte und Datenaustausch) in NRW deutlich effektiver und effizienter gestaltet werden kann – ein bedeutender Fortschritt für die Validierung elektronischer Daten. Darüber hinaus sollen auf Basis des IoT-Hub Use-Cases evaluiert werden, bei denen IoT-Daten automatisierte Geschäftsmodelle ermöglichen, wie beispielsweise bei der Erfassung von Umwelt- und Mobilitätsdaten in den Kommunen, im Nachbarschaftsstrom-Modell in einer Smart Energy Grid-Lösung oder bei automatisierten Verwiegeprozessen von Müllfahrzeugen ohne Verwendung einer physischen Waage. Die Grafik oben zeigt die Projektvision.

 

Networking mit der Blockchain
Der Blockchain-Technologie wird gegenwärtig großes Potenzial zugeschrieben, unter anderem im öffentlichen Sektor der Kommunalverwaltung, der Ver- und Entsorgung und der Mobilität. Besonders für Kommunen und viele kleine sowie mittelständische Unternehmen (KMUs) ist die Blockchain eine ideale Technologie für eine organisationsübergreifende Zusammenarbeit im Netzwerkverbund. Die Digitalisierung der Kommunen geht üblicherweise mit einem hohen Maß an Automatisierung von digitalen Prozessen und der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einher. Dafür sind vertrauenswürdige Daten für alle beteiligten Partner von entscheidender Bedeutung. Umso mehr, wenn die Geschäftsmodelle agiler werden, neue Partner kurzfristig an Bord kommen und das Vertrauen, das sich klassisch aus der Erfahrung in langjährigen Geschäftsverbindungen ergibt, durch andere Vertrauensmechanismen ersetzt werden muss.

 

Ressourcen des Internets der Dinge verbinden, überwachen und steuern
Häufig wird für die Digitalisierung kommunaler Prozesse zusätzlich zur Blockchain-Technologie eine dezentrale Datensammlungs- und Analyseinfrastruktur benötigt, auf deren Grundlage zunächst Massendaten gesammelt und ausgewertet werden können, bevor geprüfte Sachverhalte überhaupt innerhalb der Blockchain manipulationssicher und rechtsgültig verwaltet werden können. Vielfach sind die einzelnen Quelldatenpunkte in solchen Anwendungen unpräzise, sie verdichten sich erst durch Zeitreihenanalyse oder Clustering-Verfahren zu substantiellem und erhärtetem neuem Wissen. Solche Infrastrukturen zur Sammlung und Analyse von Messpunkten dezentraler Objekte (beispielsweise Sensoren im städtischen Raum, Fahrzeuge) werden auch mit dem Begriff „IoT-Hub“ bezeichnet.

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