Echt jetzt?! Zeugnisvalidierung - RegioIT Blog
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Echt jetzt?! Zeugnisvalidierung

Mit Hilfe der Blockchain-Technologie kann die Echtheit von Zeugnissen überprüft werden. Wie`s geht, hat die regio iT bereits auf dem Digitalgipfel 2017 gezeigt: im Rahmen des Innovation Labs an der Universität Speyer.

 

Zwischenzeitlich haben sich mehrere Akteure, die an dem Thema Zeugnisvalidierung und Distributed Ledger Technology arbeiten, unter dem Label „Netzwerk Digitale Nachweise“ zusammengefunden. Gemeinsam will man das Zeugniswesen digitalisieren. Das birgt die Chance, Zeugnisse fälschungssicher zu machen. Auch wird die Grundlage dafür geschaffen, digitale Bewerbungen bei Arbeitgebern, Hochschulen, Organisationen und Verwaltungen einfacher und effizienter zu gestalten.

 

Nutzerzentriert und föderal ausrichten
In einem gemeinsamen Whitepaper beschreiben die Akteure einen nutzerzentrierten Lösungsvorschlag, der die föderale Organisation des Deutschen Bildungssystems, die Anforderungen des Datenschutzes und der Datensicherheit sowie die Kompatibilität mit bestehenden Lösungen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus verfolgt. Das Konzept will eine Kompatibilität zu bereits bestehenden Standards wie Open Batches oder dem europäischen Zeugnis-Austauschformat EMREX-ELMO herstellen.

 

Mittlerweile ist das Konsortium in der praktischen Umsetzung schon weiter: Es wird an der Realisierung der digitalen Zeugnisvalidierung gearbeitet. Vor allem die Bundesdruckerei will das Thema vorantreiben. Im Fokus der Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerkes Digitale Nachweise steht auch die Arbeitsgruppe Blockchain des IT-Planungsrates. In der aktuellen AG-Sitzung begrüßte man, dass sich das Land Nordrhein-Westfalen dem Thema digitale Zeugnisse mit hoher Priorität nähern möchte. Unter Federführung des Landes Sachsen-Anhalt arbeitet bereits eine Arbeitsgruppe daran, digitale Zeugnisse auf Basis von Blockchain zu betrachten.

 

Genossenschaftlich vorangehen
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Zeugnisvalidierung auf Basis der Blockchain-Technologie wurde im Dezember 2019 geschaffen: Mit der neu gegründeten govdigital e.G. gibt es nun ein Unternehmen, das durch den Zusammenschluss öffentlicher und kommunaler Rechenzentren eine sichere Betriebsplattform bildet. Auf dieser können dann die von der Bundesdruckerei oder von anderen Akteuren entwickelten Lösungen betrieben werden.

 

Nutzen stiften
Das Thema digitale Zeugnisse hat unlängst auch die Industrie- und Handelskammern erreicht. So berichtete die Süddeutsche Zeitung im November 2019, dass die IHK für München und Oberbayern für 2020 plane, ihren Auszubildenden die Zeugnisse in digitaler Form auszuhändigen – auch auf Basis der Blockchain-Technologie. Die IHK will so den enormen Aufwand reduzieren, der mit der Ausgabe von jährlich rund 15.000 Abschlusszeugnissen verbunden ist.

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